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Universitätsspital Zürich neu mit SHIP-Standard
Digitale Autobahn für das schweizerische Gesundheitswesen
Der digitale Datenaustausch zwischen Spitälern, Behörden und Krankenversicherern wird immer einfacher: Neu arbeitet auch das Universitätsspital Zürich mit dem Standard SHIP der santésuisse-Tochter SASIS AG. Das Kantonsspital Baden, das Hôpital de La Tour sowie weitere Betriebe werden in den nächsten Wochen ebenfalls an die digitale Autobahn angeschlossen.
Wichtiger Impuls für die Digitalisierung im Schweizer Gesundheitswesen: Immer mehr Spitäler und Krankenversicherer sind über den Standard SHIP der santésuisse-Tochtergesellschaft SASIS AG miteinander verbunden. Neu wickelt auch das Universitätsspital Zürich sämtliche Kostengutsprachen digital ab. Seine Infrastruktur und Prozesse hat das Spital zudem auf die neue virtuelle Versichertenkarte, die VICARD (siehe Box Seite 2), umgestellt. Die Daten der Versicherten können damit sicher, kontaktlos und gemäss den höchsten Datenschutzstandards übermittelt werden. Gleichzeitig verringert sich der administrative Aufwand bei der Patientenadministration wesentlich.
Zunehmende Ausbreitung
In den kommenden Monaten nehmen weitere Spitäler den operativen Betrieb mit SHIP auf. Das Kantonsspital Baden startet den Betrieb im Verlauf des Septembers, das Hôpital de la Tour gegen Ende Jahr. Das Hôpital de la Tour wird bis dahin auch die virtuelle Versichertenkarte (VICARD) nutzen. Gemessen an den Fallzahlen hat sich bereits rund ein Drittel der Spitäler dazu bekannt, künftig den SHIP-Standard zu nutzen. Auch bei den Krankenversicherern ist das Interesse gross. Aktuell repräsentieren jene Versicherer, die sich zu SHIP bekennen, fast 70 Prozent der Prämienzahlerinnen und Prämienzahler. Ihnen und insbesondere den Spitälern bringt SHIP enorme Kosteneinsparungen. Pro Kostengutsprache sparen sie bis zu einer Viertelstunde an administrativem Aufwand.
Dank SHIP können Behandlungsfälle digital eröffnet, Behandlungsinformationen ausgetauscht und sämtliche Fragen der Kostenübernahme wesentlich einfacher geklärt werden. Mit der vollautomatischen Lösung lassen sich viele Fehler vermeiden, welche mit der bisherigen manuellen Handhabe nicht auszuschliessen waren. Der Datentransfer wird sicherer und schneller – Telefon, Fax und Briefpost kommen nur noch in Ausnahmefällen zum Zug.
SHIP treibt Digitalisierung voran
Gemeinsam mit dem Krankenversicherer Helsana will santésuisse den Standard SHIP rasch weiterentwickeln und damit die Digitalisierung im Gesundheitswesen voranbringen. Zusätzlich zu den Spitälern sollen in den nächsten Etappen weitere Leistungserbringer wie Spitex, Pflegeheime, spitalambulante Bereiche, Ärzte, Apotheken und Physiotherapeuten angeschlossen werden. Bis Ende 2025 streben santésuisse und seine Partner eine durchgängig digitale Durchführung der administrativen Prozesse im Schweizer Gesundheitswesen an.