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22.09.2020

Prämien 2021

Kosten jetzt senken für langfristig stabile Prämien

Für santésuisse und seine Mitglieder war bei der Prämienberechnung für das Jahr 2021 besonders wichtig, dass die Bevölkerung in diesen schwierigen Zeiten finanziell nicht noch stärker belastet wird. Dank der aktuell guten Reservesituation konnten die Krankenversicherer die Prämien für das Jahr 2021 knapp kalkulieren und so für einen nur moderaten Prämienanstieg von durchschnittlich 0,5 Prozent sorgen. Allerdings gilt es jetzt, überhöhte Gesundheitskosten zu senken und unnötige Leistungen zu eliminieren. Nur so gelingt es, die Prämien auch in Zukunft stabil zu halten.

Die Gesundheitskosten steigen im laufenden Jahr weiter an, obwohl während des Lockdowns zwischen März und April 2020 nicht dringende Eingriffe nicht durchgeführt wurden und Arztpraxen nur noch eingeschränkt zugänglich waren. Die positive Reservesituation macht es möglich, dass die Prämien trotzdem nur moderat steigen.

Damit die Bevölkerung auch in Zukunft keinen Prämienschock hinnehmen muss, braucht es allerdings Reformen, mit denen unnötige Leistungen eliminiert und überhöhte Kosten gesenkt werden können. Die Politik ist gefordert, diese Reformen im Sinne der Prämienzahlerinnen und Prämienzahler umzusetzen. santésuisse wird sich weiter für die Versicherten einsetzen und dafür, dass das Schweizer Gesundheitssystem langfristig finanzierbar bleibt.

Reserven garantieren Stabilität

Die Reserven der Krankenversicherer gehören den Prämienzahlerinnen und Prämienzahlern. Dank der aktuell guten Reservesituation konnten die Krankenversicherer bereits im Frühling ankündigen, dass es wegen der Corona-Pandemie zu keiner Prämienerhöhung kommt. Wie sich die Pandemie künftig entwickeln wird und welche Kosten auf die Prämienzahlerinnen und Prämienzahler zukommen werden, ist aktuell nicht abzuschätzen.

Reformen dringend nötig

Damit die Prämien für die Prämienzahlerinnen und Prämienzahler langfristig tragbar sind und um künftige Prämiensprünge zu vermeiden, fordert santésuisse die Politik auf, Entscheide zu fällen, die den Anstieg der Gesundheitskosten nachhaltig eindämmen. Zum Beispiel indem sich die Politik für ein Referenzpreissystem für Generika stark macht. Auch die Laborpreise sind in der Schweiz deutlich überhöht, was zu enormen Kosten zulasten der Prämienzahlerinnen und Prämienzahler führt. Zudem werden viele Eingriffe durchgeführt, obwohl diese unnötig sind.

santésuisse seinerseits setzt sich weiter für die Prämienzahlerinnen und Prämienzahler ein. Im Vordergrund steht dabei die Entwicklung von Pauschalen im ambulanten Bereich, die für Transparenz sorgen, die Qualität garantieren und das Kostenwachstum bremsen.

Mit mehr Effizienz und weniger unnötigen Behandlungen könnten bis zu 19 Prozent der Gesundheitskosten eingespart werden, so das Ergebnis einer kürzlich vom BAG veröffentlichten Studie.

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santésuisse ist der Branchenverband der schweizerischen Krankenversicherer. santésuisse setzt sich für ein freiheitliches, soziales und finanzierbares Gesundheitssystem ein, das sich durch einen effizienten Mitteleinsatz und qualitativ gute medizinische Leistungen zu fairen Preisen auszeichnet.