Details
Studie: Prämien und Gesundheitskosten in der Schweiz
2023 wird die mittlere Krankenkassenprämie in der Schweiz um 6,6 Prozent steigen. Die Lebenshaltungskosten steigen zudem aufgrund von Lieferengpässe und Preissteigerungen in Folge des russischen Angriffs auf die Ukraine sowie der Coronapandemie. Santésuisse, der Branchenverband der Schweizer Krankenversicherer, interessiert sich vor diesem Hintergrund für die Einschätzung der Schweizer Bevölkerung.
Es geht dabei einerseits um die Wahrnehmung der Prämienbelastung und die Einschätzung der Dringlichkeit politischen Handelns. Andererseits um die Akzeptanz von Massnahmen, welche zu einer Dämpfung der Kostenentwicklung beitragen könnten. Santésuisse hat das Forschungsinstitut Sotomo hierfür mit einer repräsentativen Befragung der schweizerischen Bevölkerung beauftragt. Die Studie zeigt, dass die Bevölkerung den steigenden Prämien mit grösserer Sorge entgegenblickt als den steigenden Energiepreisen. Fast die Hälfte der Befragten ist der Ansicht, dass sie sich aufgrund der Prämienerhöhungen finanziell einschränken muss. Wenn es um Massnahmen gegen steigende Lebenshaltungskosten geht, sieht die Schweizer Bevölkerung in keinem Bereich mehr Handlungsbedarf in der Politik als bei der Prämienbelastung. Die Befragten befürworten dabei mit grosser Mehrheit sowohl Massnahmen zur Dämpfung des Prämienwachstums als die Erhöhung und die Erweiterung der Prämienverbilligungen.
Für die vorliegende Studie wurden zwischen dem 27. September und dem 4. Oktober 2022 4683 Personen befragt. Die Ergebnisse sind repräsentativ für die sprachintegrierte Bevölkerung in der deutsch- und französischsprachigen Schweiz ab 18 Jahren.