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santésuisse befürwortet die Verbesserung des Risikoausgleichs
Der Verwaltungsrat von santésuisse hat im Grundsatz beschlossen, politische Initiativen für einen verbesserten Risikoausgleich in der sozialen Krankenversicherung konstruktiv zu unterstützen. Mit diesem Entscheid werden im Interesse der Versicherten Innovationen bei den medizinischen Leistungen und der Servicequalität begünstigt. santésuisse arbeitet zudem an Vorschlägen für eine Gesundheitsreform mit tragbaren Prämien.
Die deutliche Ablehnung der Managed-Care-Vorlage vom vergangenen 17. Juni hat erneut gezeigt, wie schwierig es ist, Mehrheiten für Reformen im Gesundheitswesen zu finden. Mit seinem Entscheid vom 29. August 2012 zu einem verfeinerten Risikoausgleich will der Verwaltungsrat von santésuisse einen konstruktiven Beitrag leisten. Bereits anlässlich der Generalversammlung vom 22. Juni hatte santésuisse-Präsident Christoffel Brändli betont, dass die Politik den Weitblick für dringend notwendige Gesundheitsreformen zurückgewinnen müsse.
Der Risikoausgleich ist ein Instrument, um die unterschiedlichen Risiken der Krankenversicherer infolge ungleicher Patientenprofile auszugleichen. Die Beiträge, welche die Versicherer beitragen oder empfangen, werden von der „Gemeinsamen Einrichtung KVG“ verwaltet. Im Jahre 2011 betrug der Ausgleich CHF 1,6 Mrd. netto. Aktuell kennt der Ausgleich drei Indikatoren:
- Das Alter: Wer mehr junge Versicherte hat, leistet einen finanziellen Ausgleich.
- Geschlecht: Wer mehr Männer versichert, leistet einen Ausgleich.
- Seit 1.1.2012: Wer mehr Versicherte mit mindestens drei aufeinander folgenden Tagen eines Heim- oder Spitalaufenthaltes hat, erhält einen Ausgleich.
Die Krankenversicherer stehen dafür ein, dass die Bestrebungen des Bundesrates, den Risikoausgleich weiter zu verbessern, konstruktiv und in enger Zusammenarbeit mir der Branche erfolgt. Die Interessen der Versicherten müssen gewahrt bleiben. Die Verbesserung des Risikoausgleichs muss zudem sachlich korrekt umsetzbar sein. Ein wichtiges Anliegen ist zudem die Gesamtfinanzierung des Gesundheitswesens und die Tragbarkeit für die Versicherten. santésuisse wird eine entsprechende Studie in Auftrag geben.
Auskunft erteilt:
Silvia Schütz, Mediensprecherin, Telefon 032 625 41 53, 078 603 57 80
silvia.schuetz@santesuisse.ch