Details
santésuisse bleibt führender Branchenverband
santésuisse bedauert das Ausscheiden von zwei Mitgliedern aus dem Branchenverband. Die Mehrheit der Schweizer Krankenversicherer unterstützt weiterhin santésuisse. Trotz der beabsichtigen Neuformierung der beiden Krankenversicherer muss die Zusammenarbeit innerhalb der Branche fortbestehen, damit der politische Schaden nicht noch grösser wird.
Als national abgestützter und ältester Branchenverband der Schweizer Krankenversicherer nimmt santésuisse den Austritt von zwei Mitgliedern mit Bedauern zur Kenntnis. Helsana und CSS werden noch bis Ende 2013 Mitglied von santésuisse bleiben.
Branche wird politischen Schaden nehmen
Mit dem angekündigten Austritt der beiden Krankenversicherer wird die Branche unnötig zersplittert und noch heterogener. Der geschlossene Auftritt der Krankenversicherer gegenüber Politik und Leistungserbringern wird damit deutlich erschwert. Für die politischen Entscheidungsträger
und die Akteure in Gesundheitswesen hat die Zersplitterung der Branche nur Nachteile. Es ist daher absehbar, dass die Branche dadurch politischen Schaden nimmt. Aus diesem Grund wird santésuisse als daran setzen, dass die Zusammenarbeit zwischen allen Krankenversicherer weiterbesteht. Es muss das gemeinsame Ziel aller Beteiligten bleiben, ein freiheitliches, qualitativ hochwertiges und finanzierbares Gesundheitswesen in der Schweiz auch in Zukunft zu erhalten und zu verteidigen.
Unterschiedliche Auffassungen in Einzelfragen
Wie sich auch in anderen Branchen zeigt, ist es auch bei den Krankenversicherern nicht immer möglich, in Einzelfragen die Interessen aller Mitglieder unter einen Hut zu bringen. Unterschiedliche Marktinteressen wird es auch in Zukunft geben. Jede Branche ist daher gefordert, den Interessenabgleich selber auszugestalten. Es ist daher fraglich, ob divergierende Differenzen einen Austritt aus dem Branchenverband notwendig machen. Angesichts der aktuellen Situation wird die Rolle von santésuisse als übergeordneter Verband für alle Krankenversicherer inskünftig noch wichtiger. santésuisse lädt daher die beiden Krankenkassen ein, die Neugründung eines weiteren Verbandes nochmals sorgfältig zu überlegen und die Interessen der gesamten Branche im Auge zu behalten.
Mehrheit der Krankenversicherer unterstützt santésuisse
Die Mehrheit der Schweizer Krankenversicherer, welche rund 60 Prozent aller Versicherten vereinen, steht weiterhin hinter santésuisse. Als nationaler Branchenverband wird sich santésuisse gegenüber Politik, Leistungserbringern und Prämienzahlenden auch weiterhin für ein qualitativ hochstehendes, freiheitliches und innovatives Gesundheitssystem einsetzen. Angesichts der Zersplitterung der Branche wird santésuisse in Zukunft vermehrt darauf achten müssen, dass übergeordnete gesundheitspolitische und marktwirtschaftliche Interessen von den anderen Akteuren im Gesundheitswesen nicht dazu benutzt werden, die Positionen der Kran-kenversicherer und die Interessen der Versicherten zu schwächen. Aus diesem Grund wertet santésuisse die aktuelle Situation auch als Chance, ihre Position zu fokussieren und zu stärken.
Auskunft erteilt:
Christoffel Brändli, Präsident santésuisse, Telefon 079 635 80 25, 081 322 10 47
christoffel.braendli@santesuisse.ch