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06.12.2019

Gefragt sind koordinierte Massnahmen

So kommt der Reformzug zum Laufen

Zahlreiche Anläufe für Mini-Reformen prägten die Legislatur. Das Rezept für echte Verbesserungen des Gesundheitssystems dürfte hingegen in besser aufeinander abgestimmten Massnahmen zu finden sein.

Keine weiteren Kostensteigerungen bei gleichbleibend hoher Qualität und ohne Leistungsabbau, so lauten in etwa die Erwartungen der Schweizerinnen und Schweizer an unsere Gesundheitsversorgung. Diese Erwartungen seien, so wurde zum Ende der Legislatur moniert, einmal mehr enttäuscht worden seien. Dieser negative Befund ist überzeichnet. Immerhin setzte das Parlament mit dem neuen Gesetz zur Stärkung von Qualität und Wirtschaftlichkeit medizinischer Behandlungen ein starkes Signal. Damit ist der Grundstein für mehr Patientensicherheit und Effizienz gelegt. Auch in andere Dossiers ist Bewegung gekommen. Zu nennen sind die Zulassungssteuerung von Ärztinnen und Ärzten, die einheitliche Finanzierung ambulanter und stationärer medizinischer Leistungen (EFAS) oder die Einführung eines Referenzpreissystems für Generika. Diese Vorlagen müssen vom neuen Parlament noch im Sinne der Prämienzahler ins Ziel gebracht werden. Auch das erste Kostendämpfungspaket des Bundesrates ist ein guter Ansatz zur Eindämmung der Kostenspirale. Generell gilt es jetzt, die Ausgestaltung und Umsetzung der vorgeschlagenen Massnahmen zu konkretisieren, ergänzen und zu Gunsten der Prämienzahlenden voranzutreiben.

Gesamtschau zentral für Problemlösungen

Als positiver Ausblick auf die neue Legislatur hat sich immerhin der Eindruck verfestigt, dass die  Akteure im Gesundheitssystem zunehmend realisieren, dass eine Vielzahl von Mini-Reformen wenig zielführend ist. Gefragt sind exakt aufeinander  abgestimmte Massnahmen wie beispielweise bei EFAS der Einbezug der finanziellen Folgen der Ärztezulassung als notwendiges Element.

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