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03.03.2022

Zusatzversicherung

Transparenter, flexibler, persönlicher

In der Krankenzusatzversicherung können die Bedürfnisse der Prämienzahlerinnen und Prämienzahler, welche über die Grundversicherung hinausgehen, mit massgeschneiderten Angeboten bestens abgedeckt werden. Immer stärker gefragt sind flexible, digitale und personalisierte Produkte. 

Das Versicherungsvertragsgesetz (VVG) gibt den Anbietern grossen Gestaltungsspielraum. Dementsprechend vielfältig ist das Angebot an Krankenzusatzversicherungen. In diesem Markt hat sich der Innovationsdruck in jüngster Zeit deutlich erhöht. Beeinflusst werden die Produkte der Krankenzusatzersicherer durch regulatorische Massnahmen, veränderte Kundenbedürfnisse, den medizinischen Fortschritt und Angebotsanpassungen auf der Leistungserbringerseite. Für die Zukunft sind flexiblere Produkte zu erwarten, die zunehmend auch digital verfügbar sind. 

Flex-Angebote überholen klassische Spitalzusatzversicherungen 
Für stationäre Spitalbehandlungen stehen nicht mehr länger die klassischen Privat- und Halbprivat- Zusatzversicherungen im Vordergrund. Viele Spitäler haben ihren Zimmerstandard auch für allgemeinversicherte Patientinnen und Patienten erhöht. Wenn für diese Versicherten Ein- oder Zweibettzimmer angeboten werden, gleichen sich die Angebote aus der Grund- und Zusatzversicherung immer mehr an und die Attraktivität der traditionellen Privat- und Halbprivatprodukte sinkt. Zusätzlich wünschen sich viele Versicherte eine grössere Wahlfreiheit. So haben die sogenannten Flex-Angebote, bei denen erst bei Spitaleintritt die Spitalabteilung gewählt werden muss, die Privat- und Halbprivat- Zusatzversicherungen bereits überholt. 

Veränderte Bedürfnisse wegen «ambulant vor stationär» 
Der medizinische Fortschritt verkürzt seit Jahren die durchschnittliche Dauer von stationären Spitalaufenthalten. Diese Entwicklung wurde durch die von Bund und Kantonen angeordnete Vorgabe «ambulant vor stationär» für eine Reihe häufig durchgeführter Eingriffe beschleunigt und erhöht die Attraktivität von Zusatzversicherungen für ambulante Behandlungen, die zum Beispiel einen schnelleren Zugang zum Arzt oder zur Ärztin ermöglichen. Solchen Angeboten sind jedoch Grenzen gesetzt: Der Tarifschutz verbietet es, die gleiche Leistung über eine Zusatzversicherung nochmals zu vergüten. 

Die Zukunft: Personalisiert und digital 
Während in der OKP alle Krankenversicherer zwingend die identischen Leistungen vergüten müssen, besteht im Zusatzversicherungsbereich mehr Spielraum für innovative Angebote. Die Zahl der Versicherer mit digitalen Lösungen steigt laufend. Sie machen es den Versicherten einfach, alle wichtigen Vorgänge im Zusammenhang mit ihrer Krankenversicherung einfach und schnell nachvollziehen zu können. Ein steigender Anteil der Bevölkerung ist sich gewohnt, beispielsweise sämtliche Bankgeschäfte nur noch online abzuwickeln. Entsprechend steigt auch das Bedürfnis, Leistungen selektiv nach den eigenen Wünschen zusammenzustellen. santésuisse hat hinsichtlich der Digitalisierung die Weichen gestellt und unterstützt die Krankenversicherer über die Produkte der Tochtergesellschaft SASIS an der Entwicklung und Verbreitung der digitalen Versichertenkarte und des Datenaustausch-Standards SHIP.

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