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Überhöhte Generikapreise müssen endlich sinken
Nach den Erhebungen des Preisüberwachers müssen die Prämienzahlerinnen und -zahler für Generika doppelt so viel wie im Ausland bezahlen. Mit einem Festbetragssystem für Nachahmermedikamente und weiteren Massnahmen könnten die Medikamentenkosten deutlich gesenkt werden.
santésuisse fühlt sich durch die Empfehlungen des Preisüberwachers in ihrem Einsatz für kostendämpfende wirksame Massnahmen bestätigt. Der Preisüberwacher, Konsumentenorganisationen und santésuisse verlangen die rasche Einführung eines griffigen Festbetragssystems und die konsequente Umsetzung des gesetzlich verankerten Kostengünstigkeitsprinzips.
Um besonders die Wirtschaftlichkeit sicherzustellen, müssen die Medikamente jährlich daraufhin überprüft werden, ob sie die Aufnahmekriterien für die Liste der kassenpflichtigen Medikamente weiterhin erfüllen. Bei der Preisfestsetzung muss insbesondere bei Kombinationen von Medikamenten der klinisch-therapeutische Mehrnutzen aus der konsequenten evidenzbasierten Bewertung hergeleitet werden. Krankenversicherern und Patientenorganisationen ist das Antrags- und Rekursrecht gegen Preis- und Zulassungsentscheide einzuräumen.
Im Ausland eingekaufte günstige Medikamente vergüten
Das Territorialprinzip, das die Vergütung von im Ausland gekauften Medikamenten verbietet, ist abzuschaffen. Die von santésuisse in einem internationalen Margenvergleich festgestellten überhöhten Vertriebsmargen in der Schweiz müssen gesenkt werden. Der Länderkorb für den Auslandpreisvergleich ist um die Haupthandelspartnerländer und wichtigen Reiseländer in Europa zu erweitern.
Prämienzahlerinnen und -zahler substanziell entlasten
Nach Berechnungen von santésuisse liesse sich mit der Umsetzung aller vom Preisüberwacher empfohlenen Massnahmen ohne Qualitätseinbusse über eine Milliarde Franken zugunsten der Prämienzahlerinnen und -zahler einsparen.
Verena Nold, Direktorin von santésuisse, versteht nicht, warum die Empfehlungen und Lösungsvorschläge von Preisüberwacher, Konsumentenorganisationen und santésuisse nicht zügig umgesetzt werden: „Die Prämienzahlerinnen und -zahler erwarten substanzielle Einsparungen, die spürbar die Prämienentwicklung dämpfen.“